Woher wissen Muslime, dass es nur einen Gott gibt und Muhammad der letzte Prophet ist?

Muslime glauben, dass Gott sich im Koran (arabisch: Qur’an, deutsch: Lesung, Vortrag) als der einzige und wahre Gott offenbart. In Sure 112, Vers 1-4 heißt es: „Sag: ‚Er ist Gott, ein Einziger, Gott, der Allüberlegene. Er hat nicht gezeugt und ist nicht gezeugt worden. Nicht einer ist ihm gleich.‘“ Damit vertritt der Islam einen strengen Monotheismus (Eingottglaube) und grenzt sich beispielsweise gegenüber dem Christentum ab, das von einer Dreieinigkeit (Trinität) von Gott, seinem Sohn Jesus Christus und dem heiligen Geist ausgeht.
Muhammad gilt im Islam als „Siegel der Propheten“, d.h. er steht an letzter Stelle einer langen Reihe von Propheten, zu denen z. B. Abraham (Ibrahim), Moses (Musa) und auch Jesus (‘Isa ibn Maryam) zählen. Der Erzengel Gabriel (Dschibril) hat der muslimischen Tradition nach Muhammad im Laufe von 22 Jahren Gottes Wort offenbart, der dieses dann den Menschen vortrug.
Die einzelnen Textteile des Korans wurden zunächst von den Gefährten Muhammads und später von muslimischen Gelehrten gesammelt; heute besteht der Koran aus 114 unterschiedlich langen Suren. Sie erzählen bereits teils in der Bibel bekannte Geschichten, beschreiben das Paradies, enthalten Lobpreisungen Gottes oder geben Verhaltensvorschriften für die Gläubigen vor. Muslime begreifen den Koran als unverfälschte göttliche Offenbarung, seine arabische Reimsprache empfinden sie als so wunderschön, dass sie nicht von Menschen gemacht sein kann, sondern göttlichen Ursprungs sein muss. Der Koran gilt damit als Beweis für die Existenz Gottes, der sich selbst darin als einzigen Gott beschreibt, sowie für die Prophetenschaft Muhammads, der hier als letzter Gesandter genannt wird.

(Stand: 1. August 2013)


 
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