Wer ist Abraham?

Abraham, arabisch Ibrāhīm, gilt als Stammvater Israels und des arabischen Volkes. Auf Abraham als Stammvater stützen sich sowohl das Judentum als auch das Christentum und der Islam. Aus diesem Grund werden diese drei Religionen auch als abrahamitische Religionen bezeichnet.

Im Islam zählt Abraham zu den bedeutsamsten Propheten, sogar Sure 14 ist nach ihm benannt. Im Koran wird beschrieben, dass Abraham der Verkünder des monotheistischen Glaubens war, also daran glaubte, dass es nur einen Gott gibt und nicht viele Götter, wie zu dieser Zeit weit verbreitet angenommen wurde.

Besonders bekannt ist die schwere Prüfung, die Abraham auferlegt wurde, denn er sollte seinen Sohn für Gott opfern: „Als er mit ihm den Lauf erreichte, sprach er: ‚Mein Sohn! Ich sah im Traum, dass ich dich opfern soll. Nun sieh, was meinst du dazu?‘ Er sprach: ‚Mein Vater, handle so, wie dir befohlen wird; du wirst mich, so Gott will, geduldig finden.‘ (Sure 37:102, Übersetzung von H. Bobzin, 2010). Als Abraham dieses Opfer erbringen und seinen Sohn töten wollte, griff Gott ein und anstatt Abrahams Sohn wurde ein Tier geopfert. Diese Geschichte wird auch in der Bibel erzählt.

Im Islam wird davon ausgegangen, dass der Prophet Muhammad von Abrahams Sohn Ismael abstammt. Auch in dieser Hinsicht nimmt Abraham daher eine wichtige Rolle im Islam ein.

(Stand: 6. Dezember 2022)


 
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